Gegenwart und Zukunft

20 war die Zahl des Abends. Ja, denn 20 Leut haben den Weg zum Stammtisch und zur diesjährigen Mitgliederversammlung nach Bad Tölz zum Schutz eV gefunden. Neue Mitglieder haben wir auch rekrutiert. So zählt der Club nun einen Wolfratshauser und einen Peißenberger mehr. Darüber freuen wir uns natürlich wie die Schnitzel und ich sag einfach mal Herzlich Willkommen im Schutz eV.

Nachdem alle auf die Vorsitzende gewartet haben und gewartet haben und gewartet haben, fing die Veranstaltung leider ohne Lisa an, die aber dann doch noch zu späterer Stunde Ihre Aufwartung machte, um den einen oder anderen wichtigen Termin abzustimmen.

So wurde doch wieder einiges wichtiges und unwichtiges besprochen und geplant. Zum Beispiel die nächsten Veranstaltungen und Themenabende. Als unwichtig bezeichne ich jetzt mal den Themenabendvorschlag der "seltsamen Liebespraktiken" in Beziehungen oder Freundschaften, je nachdem wie man die Zustände zwischen zwei Menschen bezeichnen möchte, kommt ja auf den Einzelfall an, sag ich mal so. Wesentlich interessanter finde ich da den geplanten Themenabend: "Menschenrechte weltweit bei Homosexuellen", der für Anfang nächsten Jahres geplant ist.

Allerlei informative Veranstaltungen sind auch geplant. So soll wieder eine Lesung mit Jan Stressenreuter stattfinden. Soweit ich mich richtig erinnere, soll die am 31.10. stattfinden. Wenn er dann wieder aus seinen Krimis vorliest, könnte man ja im Anschluß daran eine lustige Halloweenparty dranhängen mit Blutwurst und Knochensülze oder so.

Ein weiteres Highlight soll ein Ausflug zur "Götterdämmerung", der Ausstellung über unseren geliebten König Ludwig werden. Die Ausstellung ist auf der Insel Herrenchiemsee und soll Ende September stattfinden. Ich hoffe auf zahlreiche Beteiligung, das wird sicher lustig, wenn minimum 10 Schwestern in ehrwürdiger Kleidung dem König die Ehre erweisen. Zudem ist die Insel Herrenchiemsee und die Schwesterninsel Frauenchiemsee ja immer mal eine Reise wert.

Alle genauen Termine werden natürlich auch, sofern diese genau feststehen, in meinem Veranstaltungskalender auftauchen.

Nachdem die Mitgliederversammlung dann nach preussischer Ordnung rechtmäßig als beendet erklärt wurde, ging es zum gemütlichen Teil des Abends über. Über viiiiiieles wurde wieder geratscht und diskutiert. Ich denke mal, wir haben uns alle wieder gut unterhalten und der Abend war kurzweilig. Darum auch an dieser Stelle mal wieder ein herzliches Dankeschön für die Gastfreundschaft von Peter.

So, das wars wieder mal von meiner Seite, sagt

der Kolumnist.

PS: Achja, vielleicht nicht ganz unwichtig: Schutz eV goes GayRomeo. Demnächst in den blauen Seiten... ;-)

Pickel am Niagarafall

"Es war einer jener lauschigen Sommerabende, die wir dieses Jahr so häufig haben..." wäre gelogen. Aber am diesmaligen Stammtischfreitag in Weilheim saßen wir draußen! Ja draußen. Wir wagten es und nahmen Platz an der langen Tafel mit Blick auf den einladend wirkenden See. Allerdings nicht lange, denn zu fortgeschrittener Zeit fing es wieder mal an zu gewittern und zu schütten, als wären wir an den Niagarafällen!

So viele waren wir anfangs gar nicht. Bis 20:00 Uhr haben sich nur 8 Leutz eingefunden, am Schluß waren wir doch 16, wobei Doris und Mikeele eine Vorabentschuldigung eingereicht hatten. Lustig war es aber trotzdem wieder, wobei manchmal der Spaß ein Loch hatte. Zum Beispiel als irgendjemand damit begann, sein I-Phone auszupacken und das YouTube Video eines eitrigen Pickels ablaufen liess. Oh mein Gott, muss man(n) wirklich die 4 - minütige amerikanische Dokumentation des Ausbaatzens eines Pickels am Stammtisch zeigen? Zwischen Schnitzel und Schweinebraten? Muß das wirklich sein? Ich zweifle das stark an und werde mal eine Abstimmung ins Leben rufen! Wer ist für ein I-Phone Verbot am nächsten Stammtisch??? Ich hoffe auf zahlreiche Meldungen...

Im Laufe des Abends kamen dann wieder viiiiiele Neuigkeiten auf den Tisch. Teddy war das Mückenopfer des Abends. Er wurde ungefähr 20 mal gebissen, hat aber alles überlebt, schließlich ist er ja mit seinem Doktor da gewesen, der hätte ihn dann schon Autanisiert. Keine Angst, das ist nichts unanständiges. So nennt man das, wenn man sich von Kopf bis Fuß mit Autan einsprüht. Damit bleiben zwar die Mücken fern, aber dafür hat man erhöhte Chancen, Asthma oder Lungenkrebs zu bekommen.

Reinhard hat uns was mitgebracht. Ein Gewitter, über das er sich so gefreut hat, dass er jedesmal gelächelt hat, als es blitzte und einen Flyer für die nächsten Gay-Filmtage in Wörishofen. Es ist zwar noch ein guuuuutes Stück hin bis es soweit ist, aber am 5. November wird Bad Wörishofen wieder in den Nabel der schwulen Filmwelt verwandelt. Also, dran denken, und wer mehr Infos braucht, schaut mal unter GSC-Allgäu.

Kreischalarm gab es gestern auch wieder ein paaaar mal. Gäbe es einen Wettbewerb zwischen Martin, Teddy, Duse und Christl, würde zweifelsohne die Vase für das hohe C an Martin gehen. Wenn der kreischt, fallen sogar die Mücken tot von der Markise.

Tja und sonst? Lugsch hat seinen Mann gestern vergessen oder zum anschaffen geschickt, das weiß ich nicht genau.

Rieseemmi zieht um. Er hat gestern schon seinen mittelgroßen, ca. 8 kilo schweren Rucksack dabei gehabt. Vermutlich übernachtete er schon auf dem Marienplatz, da ja heute DIE große Prozession der andersgläubigen stattfindet. CSD in München, da ist was los. 20.000 Schwuppen geben sich ein Stelldichein und kreischen um die Wette. Da überhört man leicht mal eine Polizeisirene.

Außerdem kam gestern beim Blick auf den See die Diskussion auf, wer oder was auf dem Wasser Vorfahrt hat. Till meinte dazu, daß auch auf dem Ammersee die Öltanker mit dem araschfarbenen Lichterl immer Vorfahrt haben, da kann Pit so schnell segeln wie er will, im Ernstfall zieht er den kürzeren und kann sein Boot im Kachelofen wiedersehen. Wobei ich genau weiß, es gibt gar keine Öltanker auf dem Ammersee, bin ich mir sicher!

Madame Duse kam gestern ohne Handtasche, aber dafür in Begleitung von Frank und der Christl v.d.P. Die/der hatte gestern übrigens eine neue Haarfrisur, ich hoffe, daß das auch jedem aufgefallen ist. Steht ihm gut, gell? Keine Dauerwelle, auch keine Hochsteckfrisur, sondern sommerlich offen, kurzgeschoren mit offensiven Ecken, die an einen Geheimrat erinnern. Ich kenn das selbst, aber es gibt da einen geflügelten Satz, der da heißt: Ein schönes Gesicht braucht eben mal viel Platz!!!

Achja, ehe ich's vergess. Besuch hatten wir gestern auch noch. Ein/eine kleine Tarantel hat uns AUF dem Stammtisch beehrt. Na gut, war wohl eher eine Hausspinne, die Till schließlich tapfer und ehrenvoll darauf hingewiesen hat, daß sie hier falsch sei und ihr dann den Weg ins Gebüsch gezeigt hat. Sehr engagiert, Till!

Und: Unsere Vizepräsidentin hat auch noch Besuch mitgebracht. Vom anderen Ufer! Ich hoffe er hat sich amüsiert und überlegt nun, ob er nicht doch noch bei uns eintreten möchte.

Das waren die Neuigkeiten aus Weilheim vom lauschigen Plätzchen am Dietlhofer See. Sollten wir nächstes Mal wieder draussen sitzen und ein Gewitter aufziehen, könnten wir ja dafür beten, dass der Blitz in alle I-Phones einschlägt, dann hätten wir einen Abend ohne I-Phones....

Ende des Berichtes, sagt

der Kolumnist!

PS: Und weils Gewitter so schön war, hier die Extremform!

Sommer am See

Freitag abend 19:30 Uhr am Dietlhofer See.

Fast wolkenloser Himmel, es hat noch 30 Grad und die Wassertemperatur vom See beträgt stolze 25 Grad. Ein lauer warmer Sommerwind weht sanft durch die Bäume und wir sitzen wieder gemütlich im knappen T-Shirt und Badeshorts unter der Markise auf der gemütlichen Seeterrasse vor dem dritten kühlen Spezi bzw. Apfelschorle.....

Tja, das hätten wir wohl gerne. Aber dieses Jahr klappts nicht so wirklich mit dieser Vorstellung. Also waren wir wieder mal inhäusig in den Seestuben, weils wieder mal Wetter a la gemischtes Etwas gab. Na ja, machen wir das Beste draus, wie können ja nix dran ändern.

Diesmal war der Stammtisch nicht ganz so gut besucht. Irgendwann kam mir der Gedanke: Es ist wie beim letzten Abendmahl. 12 Jünger versammelten sich am Tisch und nahmen schweigend ihre Mahlzeit ein.... Aber mit schweigend klappt ja auch nicht bei den "Schwestern". Der Essensvorschlag von der Bedienung "Wir hätten heute Reh...." folgten dann auch spontan fünf Hungrige. Der Rest hatte sich für Salat und das obligatorische Cevapcici entschieden. War wohl vernünftiger, da Ülla - als Wildexperte - nicht hundertprozentig von seinem Rehlein überzeugt war.

Zu späterer Stunde dann gesellten sich doch noch 3 verlorene "Söhne" dazu und so wuchs der Stammtisch alsdann auf 15 Nasen an. Gemütlich war es wieder und äußerst unterhaltsam.

Teddy wurde diesmal anscheinend nur von 2 Stück oberbayrischen Seemücken penetriert, Glück gehabt sag ich da mal, waren es doch letztes mal 2 Dutzend oder so. Die Mücken waren gestern auch in der Minderzahl, vermutlich war ihnen das Wetter zu schlecht. Dafür waren aber ungefähr 50.000 Fliegen da, die den einen oder andern tierisch genervt haben. Naja, nach dem Abend warens wohl nur noch 25.000, da wir die Hälfte eliminiert hatten.

Unsere Polimusch war den ganzen Abend ruhig und brav, bis Till auftauchte. Er schafft es einfach immer wieder, ihn zum kreischen zu bringen. Gut, dass gestern zu später Stunde keine Gäste mehr da waren. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn 20 Gäste das Platzen von Fensterscheiben miterleben müssten.

Großes Gesprächsthema war gestern auch die Kirche, aber darüber darf ich nichts schreiben, sonst würde ich vermutlich in den Katakomben von Rom verschwinden. Außerdem: Unser Babayaga hat am Münchner Firmenlauf teilgenommen und diesen in einer sensationellen Zeit absolviert. Ich bin so stolz auf ihn, hat er doch die 6,38 KM in einem durch bewältigt. Wow, ich ziehe meinen Hut vor Dir, hätt ich vermutlich nie geschafft - oder vielleicht doch? Mit nem Taxi auf jeden Fall!

Tischthema war gestern auch die "Cruising-News" von Rott und Umgebung. Wer diese ausführlich wissen will, muss sich an Reinhard wenden, ich werde keine neue Kolumne mit diesem Thema ins Leben rufen, hat mir die Isar schon gereicht.

Diejenigen, die durch Abwesenheit glänzten, hatten sich vorab entschuldigt. Doris vergnügt sich per Mountainbike im Österreichischen, der Krapfenwirt & Co war gestern in Sachen Kultur in O'gau unterwegs und der Herr Genussvoll befindet sich noch in der Rekonvaleszenz, da er sich spontan seines Blinddarms entledigt hatte. Diejenigen, die ohne Entschuldigung fernblieben, geben nächstesmal einen aus!

So, und da dieser Monat ja 5 Freitage besitzt, ist nächste Woche mal Stammtischfrei! Dafür gibts aber am Wochenende die Möglichkeit, in die Luft zu gehen. Einer der unsrigen wird hoffentlich auch dieses Jahr einen "Regenbogen-Stammtisch" am Greilinger Flugplatz für Flugwütige Schwestern reservieren.

Also, man(n)/frau sieht sich, sagt

der Kolumnist

Indoor-Grillen

Es war endlich wieder mal soweit. Am vergangenen Freitag hatte der Schutz eV wieder das "Sommer"-Event. Das beliebte Grillen war angesagt. Nachdem das Wetter anfangs noch so aussah, als ob wir draussen feiern konnten, hat sich diese trügerische Annahme dann mittels leichten und dann doch normalen REGENS erledigt. Aber: Wir sind ja flexibel und haben dann das ganze nach innen verlegt!

Vorab allerdings gab es eine schwere Aufgabe zu lösen: Alle starken Gallier mussten sich melden um ein Klavier vom zehnten in den fünften Stock (oder wars vom dritten in den zweiten?) zu tragen. Gut, dass ich kein Gallier bin, haben doch 6 starke Männer das Gute Stück ohne Schaden rumgeschleppt.

Ja und dann gings los - mit Grillen. OK, nennen wir es kochen auf dem Herd. Unser großer Meisterkoch Till kam zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Platz, nämlich in die Küche, riß sich die Klamotten vom Leib (das Hemd), schwang die Bratpfannen locker aus dem Handgelenk und briet ein Schnitzel nach dem anderen, als Abwechslung mal ein Steak 280 gramm, ein Minutensteak, diverse Würstel, Fleischspieße und Kartoffeln.

Ganz geheim hat er mir noch verraten, dass die Kartoffeln mit Biokümmel gewürzt sind und mit Himalaya-Kristallsalz versehen wurden, daß von achzigjährigen Tibetanischen Jungfrauen in Wochenlanger Arbeit handgeschöpft wurde. Woher die Kartoffeln sind, wusste er allerdings auch nicht so genau....

Per "RB200" nach Weilheim

Sicher stellt sich jetzt die Frage, was ist ein RB 200. Ganz einfach. Ein RB heißt nix anderes als Reisig-Besen mit 200 cm. So wollte die Wolfratshauser Connection eigentlich gestern nach Weilheim reisen, wie man unschwer auf dem Bild erkennen kann. Satz mit X, war wohl nix, da die Dinger nicht angesprungen sind. Wir habens dann auf dem üblichen Weg versucht und sind per Automobil gefahren. Soweit die Einleitung! 

Am Weilheimer Stammtisch war diesmal alles anders wie gewohnt. Denn: Wir durften draußen sitzen, man staune. Und: Es gab ein Feuerwerk. Allerdings nicht zu unseren Ehren. Nein, im Biergarten wurde ein Geburtstag gefeiert, dem niedrigen Lärmpegel nach zu urteilen wohl ein 95.ster. Zu dem Geburtstag sind noch übrig gebliebene Feuerwerksraketen von Silvester abgefackelt worden. Die Überbleibsel der Raketen fielen uns dann schön brav auf unsere Köpfe. Jetzt weiß ich auch, was der Satz bedeutet "In Rauch und Asche gehüllt". Aber wir müssen ja froh sein, dass wir keine Brandopfer zu beklagen hatten und per Hubschrauber nach Ludwigsburg geflogen wurden.

Obwohl wir gestern relativ wenige waren, erst 8, dann 10, und schließlich doch noch 12 an der Zahl, hatten wir eine Menge zu lachen. Das wiederrum fiel auch den anderen Gästen auf, die - wie so oft - wieder mal sehr verwundert (oder war es interessiert ?) laufend zu unserem Tisch geschaut haben. Zum Beispiel, als Teddy mit seiner roten Sommerfleece-Decke 180x150 cm, Ton in Ton passend zu seinem Auto erschien. Nächstesmal müssen wir unbedingt einen größeren Klingelbeutel anschaffen, damit die Zuschauer auch endlich Scheine einwerfen können.

Unser Haus- und Hofjäger Josef geriet mitten im Gespräch plötzlich "in dfroas", wußte er doch nicht mehr, ob er zu Hause das Wasser abgestellt hatte oder nicht. Daraufhin wollte er sofort in Wolfratshausen anrufen, damit jemand nachsehen kann. Aber ich konnte ihn beruhigen. Da ich zuletzt meine Blase ins Badezimmer getragen hatte, war ich sicher, dass alles zugedreht, versperrt und aufgeräumt war. Sollte mich doch der Herr Alzheimer erwischt haben, kann Josef heute noch "eine Nacht in Venedig" nachspielen und mit einem Gummiboot durchs Wohnzimmer rudern.

Anderes Thema: Diesen "Humpen" hat gestern unser Signore el Presidente geschenkt bekommen. Till hatte ihm selbigen aus Kaltenberg mitgebracht. Dieses "Trumm" mit schätzungsweise 3,5 Kilo eignet sich perfekt für zünftige Stammtischraufereien oder aber auch zum Einschlagen von widerspenstigen Schaufensterfronten.

Wofür oder warum Roman den Eternitkrug geschenkt bekam, entzieht sich leider meiner genauen Kenntnis. Ich glaube ja, dass er ihn zu Ehren seines neuen Rasierwassers geschenkt bekommen hat, das gestern einen Duftradius von 1,80 um ihn herum belegt hat. Gar nicht unangenehm, wie ich meinte und natürelment auch mal näher daran schnuppern musste, weil es einfach so nach "grrrrrrrrrr" roch. Außerdem hat es die Mücken abgehalten, die gestern alle wieder mal raus durften.

Diese Mücken haben also Dank "Boss", "Joop" oder "Lagerfeld" nur die rechte Stammtischhälfte aufgefressen. Unser Clubarzt meinte dann allerdings, wir sollten eine gefangene und noch nicht ganz zerstörte Mücke einer genauesten Untersuchung unterziehen. Ich glaube allerdings, das wir dafür ein Labor, zumindest aber ein Vergrößerungsglas gebraucht hätten. Sollten diese fliegenden Vampire schwarz weiß gestreifte Beine haben, könnte sie durchaus das "West-Nil-Fieber" übertragen. Ja ja, wenn die Auswirkungen dieses Fiebers Heißhunger auf Seniorenteller bewirken, sind schon viele von uns gestochen worden.

Ich sagte viele, nicht alle! Denn unser allseits bekannter Fruchtspiegelexperte hat es sich gestern nicht nehmen lassen, nach seiner Großportion Cordon Blöd noch ein Dessert zu ordern, welches ihm dann endlich auch mal wieder unser Augenschmaus-Ober Chris kredenzen durfte.

Chris war allerdings nicht in Top-Form gestern, die Sahneschnitte hatte gerade eine Sommergrippe und lag wohl die letzten Tage flach, aber sein Charme war gestern wieder allerliebst :-)

So, das solls jetzt wieder für diesmal gewesen sein und man sieht: So ging wiedermal ein wunderbarer Sommerabend inklusive Vollmond, Mückenplage, Duftwolke, Fruchtspiegel und Geburtstagsständchen mit Feuerwerk zu Ende, meint

der Kolumnist.

Karibische Nacht

Vermutlich wurde gestern, am letzten schönen Hochsommertag in diesem Jahr, der längste Stammtisch am Dietlhofener See abgehalten!

Denn schon um 14:00 Uhr waren die ersten 2 Teilnehmer anwesend. Allerdings erst mal zum Baden in der karibisch-bayrischen Badewanne Dietlhofen. Bei 33° Grad Luft und 25° Grad Wassertemperatur ist das die einzig wahre Therapie. Um 18:00 Uhr flogen dann die nächsten beiden aus Gran Canaria ein und kurz nach 19:00 Uhr kam der Rest.

Ein Sommertag wie aus dem Bilderbuch, sag ich da nur. Trotzdem, oder genau deshalb kamen dann doch auch 16 Stammtischbrüder/schwestern zusammen um wieder mal gemeinsam zu ratschen, lachen, lästern und doch noch über Eintrittsgeld für die nachbarlichen Zuschauer zu reden. Nämlich als unsere geliebte Madame Duse erschien, diesmal im sommerlichen Baby-Doll-Outfit, schienen die Hälse der anderen Gäste sich um 20 Grad mehr drehen zu können.

Irgendjemand meinte allerdings, daß Duse eher wie Pippi Langstrumpf ohne Strümpfe aussehen würde. Fehlen nur noch die Zöpfe und die Ringelstrümpfe, dann hätten wir eine Folge live aufführen und die GEZ direkt abkassieren können!

Die Christl von der Post hat gestern aus dem Nähkästchen geplaudert und gemeint, dass die Duse eine "Saufkuh" ist. Allerdings hat die Christl, nachdem sie ja nun endlich auch die 29 plus X überschritten und letzten Samstag ihren runden gefeiert hat (50 - 10), auch verraten, daß sie dabei wohl auch ins Schnapsfaß gefallen ist. Nächtliche Fahrradtouren in Unterhosen gehören wohl nicht zum Standard einer Geburtstagsfeier, denk ich mir.

Ansonsten passierten keine Unfälle oder Ausfallende Dinge, außer folgende:

Der Babayaga, unser gestiger Stammtisch-Senior und letzte lebende, noch selbst atmende Freundin von der Christl kommentierte das gestrige Geschehen mit der notwendigen Dosis seines giftig-amüsanten Humores, worüber ich eine ganze Menge gelacht habe. Zudem ist Babayaga ja frisch verliebt in einen gewissen Ronaan (keine Ahnung, wie man das schreibt). Die Frage nach dem Alter von Ronaan beantwortete er mit:  23 (Dreiundzwanzig)!

Achja, Monate muß ich noch hinzufügen. Der Zwerg ist der Sohn seiner Cousine!!!

Till, der gestern keine Diät hielt, war ganz angetan von einer Tanzshow und wird nun doch noch in roten Lackstiefelchen die Bretter der Welt erobern, wie ich vermute.

Der Kini vom Dägansää diskutierte mit Leo über 45 Liter Kühe. Davon versteh ich ja nun gar nix, drum hielt ich mich da tunlichst raus, weil ich keinerlei braunes Fleckvieh besitze.

Teddy und Pit waren gestern die ersten, die nach der Rechnung verlangten, "müssen" die beiden doch heute französisches Gelände unsicher machen. Ich hoffe nur, Teddy's T-Shirt (mit dem Aufdruck: I'shy, but i have got a big dick) bleibt da.

Und desweiteren: Unser Präsident unterstützt gerade mit seinem Partner das hochverschuldete Spanien (weil Urlaub) und unser Vize-Präsident, die Saftschubse scheint ebenfalls ernsthaft verliebt zu sein, hat sie doch einen Kapitän an der Angel, oder wars doch ein Tänzer? Ich kenn mich nicht mehr aus.

So, das wars vom diesjährigen Hochsommerstammtisch vom Dietlhofener See. Ich hoffe nur, daß wir in 4 Wochen ähnlich schönes Wetter haben, denn da soll das diesjährige Club-Event des Tölzer Schutz eV stattfinden, ein Besuch unseres verehrten König Ludwigs in Herrenchiemsee (siehe Veranstaltungen). Ich denk mir, daß das eine schöne Sache wird, wenn wir per Tretboot auf die Insel Herrenchiemsee reisen ;-)

Und zu guter letzt noch Grüße an unsere Quotenfrau Doris, die gestern entschuldigt war, weil sie lieber das Krankenhauspersonal anschaut, als sich von uns bespaßen zu lassen, sagt

der Kolumnist

Der Salzstangen-Stammtisch

Ja, richtig. Es geht um Salzstangen. Nein, nicht die Körperproportionen der Besucher, das wäre genau das Gegenteil. Es geht um die Salzstangen zum Essen. Gestern gab es Salzstangen, und zwar ohne Ende. Ich weiß zwar nicht, wo die alle herkamen, aber ich vermute aus dem Westen. Sie könnten von der Peißenberger Spendenschaft kommen, denk ich mal. Jedenfalls fanden die Salzstangen reißenden Absatz.

Gestern war ja wieder ganz schön was los. Partyspaß nennen es die Preißn. Gmiadlichkeit nennen es die Bayern. Wobei ich vorsichtig sein muß, wenn ich von Preißn sprech, waren gestern doch ein paar dabei. Unter anderem hatten wir auch Besuch aus dem hohen Norden. Ein echter Hamburger war da und hat uns Unterricht in Sightseeing gegeben. Wer da die Ohren wie ein Luchs gespritzt - äh gespitzt hat, war Till, reist er doch mit dem Kini vom Dägansää demnächst in diese ferne Gegend. Ich hoffe nur, daß Hamburgs Einwohner die beiden verstehen, ansonsten hilft nur: Langsaaaam sprechen, dann klappts auch mit den Hamburgern.

Auch an diesem Abend stelle ich fest: Die Frauenquote steigt immer höher. Waren doch unter den 23 Besuchern 7 Frauen. Das ist ja schon Bundestagsverdächtig. Gell Frau Präsidentin? Apropos Präsidentin. Selbige hat mir gestern verraten, daß es dieses Jahr noch eine Autorenlesung geben wird. Jan Streßenreuter wird sich nochmals die Ehre geben und am Sonntag, den 23.10. wieder aus seinen Büchern vorlesen. Näheres gibts dann sicher noch im Veranstaltungskalender oder per Rundmail.

Zahlreiche Neuigkeiten gabs gestern auch wieder. So hab ich festgestellt, daß sich  Gesichtsoperationen wieder lohnen - hat sich doch unser Martin ein Pflaster für 3 Personen an den Hals pappen lassen. Anfangs dachte ich noch, jemand wollte ihn enthaupten, weil er jetzt Englisch-Unterricht for Beginners gibt (Switchende Bitches usw.)

Mit Judith diskutierte ich über die Arbeitsamtsmaßnahmen und deren Auswirkung. Das klingt nicht immer lustig, hab ich wieder mal gehört. Vielleicht sollte wir uns doch selbstständig machen und die alte Idee des "Fetisch-Versands" aufgreifen. Einen Lieferanten hätte ich schon an der Hand.

Selbstständig machen wird sich ja auch bald unser "Neu-Tölzer". Wenn Camillo bald seine Kunstgalerie aufmacht, gibts hoffentlich eine Riesen Einweihungsparty. Sollte er noch Aktmodelle brauchen, findet sich sicher der eine oder andere, der ihm Modell stehen wird.

Die Gesprächsthemen waren gestern ebenfalls so breit gestreut wie die Isar bei Hochwasser. Egal ob von Fruchtgummis, die furchtbar an den Zähnen kleben über Lipome, von denen es sogar Bildbeweise gibt oder Herzrythmusstörungen, weshalb unser Jaager nicht dabei war oder sonstige Gesundheitsthemen, die ich jetzt hier nicht näher ausführen möchte (Ich sag nur: Arm im Darm). Ein wahrlich bunter Abend!

Fasziniert haben mich übrigens die Armstulpen von Theresa. Sowas hab ich noch nie gesehen. Armstulpen schon, aber keine aus Plüsch. Martin fragte natürlich, welches Tier dafür vom Laster überrollt wurde, aber bei näherem Hinsehen merkte man: Es waren doch synthetische Fasern, wenn sie auch so aussahen wie kleine Yorkshire-Terrier.

Ja, das waren die News aus der Villa Hanfstängl vom Salzstangen-Stammtisch.  Achja, ehe ichs vergesse:Der nächste Stammtisch in Tölz wird wohl ausfallen, da der Hausherr nicht im Lande weilt. Vermutlich gibt er ein Klavierkonzert in der Mailänder Scala, hat er gestern doch schon mal ein kleines Hauskonzert gegeben. Sollte es Eintrittskarten dafür geben, werden wir ein paar davon am 24.9. im Schloß Herrenchiemsee verlosen... meint

der Kolumnist

Sorry - This Evening was cancelled!

Die Stammtischkolumne vom Lac dü Dietälofen de Wail èim fällt heut mal leider aus. Sozusagen gecancelled, wie man in Denglisch so schön sagt.

Grund war ganz einfach das Wort mit "P". Ja, fängt mit "P" an und hört mit "ause" auf. Da meine vergangene Woche sowieso ein bisschen stressig war, musste ich mal einen Tag "P" einlegen.

Soviel ich aber weiß, ist Doris ebenfalls nicht erschienen, somit haben wir nicht mal einen Gastkolumnisten, den wir engagieren könnten. Nun denn, ich vermute aber, diejenigen die da waren, haben sich trotzdem zwischen Cevapcici und Seestubensalat amüsiert.

Achja: Eine EIL-SMS unseres Vize-Vizepräsidenten hat mich auch noch ereilt. Er steht! Ja, er steht, und zwar am Flughafen in Hamburg. Ob er mit königlicher Begleitung noch rechtzeitig am Lac dü Dietälofen eingetroffen ist, entzieht sich leider meiner Kenntnis, aber ich werd es schon noch erfahren. Ich weiß nur, dass er außer "Moin moin" keinerlei weitere nordischen Sprachgewohnheiten übernommen hat.

Den Rest des wöchentlichen Highlights wird mir hoffentlich der SND West noch per Telex mitteilen, hofft

der Kolumnist

PS: Und nachfolgend die Vorankündigung für nächsten Freitag!!!!

GRILLEN, die Dritte

Es ist wieder soweit. Das Tölzer Tal-Grill-Fest kommt wieder. Am

        Freitag, den 16.9.

gibts in der Krapfenhütte bei Bad Tölz das nächste sogenannte "Outdoorgrillen". Diesmal gibts leckerstes Grillfleisch, ein Getränk und lecker Nachtisch :)

Preis: Nur 15,-- Euronen

Zeit: Ab 19:00 Uhr gehts los

Anmeldungen erbeten, damit's Fleisch auch für alle reicht sagt:

                 Der Krapfenwirt

Es liegt was in der Luft....

meint nicht nur mein Neffen-Kater  ------------>

(das Kind meiner Schwester). Gestern hat sich dieser Verdacht nicht nur erhärtet, sondern auch bestätigt! Der Stammtisch in Weilheim war wieder mal gut besucht, 17 ausgehungerte Jungs. Und zwar ausgehungert in jeder Beziehung, wie mir scheint.

Die Grillplatten und die Gesprächsthemen hatten eines gemeinsam: Das Hauptthema Fleisch, auch in lebender Form! Liebe Doris, schade, daß Du nicht dabei warst, ich denke mal, dann wären die Themen nicht sooo unterirdisch gewesen.

Ab dem nächsten Stammtisch werden wir dann doch Eintrittskarten verteilen, da die gut besetzten Nachbartische wieder mal sehr aufmerksam unserem "Treiben" Aufmerksamkeit geboten haben. Nicht zuletzt auch Dank Tills lautem Organ, der auch ohne Megaphon Menschenmassen erreichen kann und problemlos den Unterschied zwischen Aloe First Spray und Aloe FIST Spray erklären kann.

Feng-Shui technisch hatte ich gestern entweder einen Scheißplatz oder, was ich eher glaube, es liegt tatsächlich was in der Luft. Irgendwelche Spannungen oder unerklärliche Dinge erklären die Ereignisse der vergangenen Woche. Durch einige Gespräche erfuhr ich, daß es EDV-Dozenten gibt, die trotz mangelnder Kompetenzen Kurse geben dürfen. In der Arbeitswelt scheint es auch gerade hoch her zu gehen. In manchen Krankenhäusern werden keine Stellen aufgestockt, weil ja genug Personal vorhanden ist, zumindest auf dem Papier. Diejenigen, die sich im Krankenstand befinden oder im Mutterschutz, werden natürlich mitgezählt. Die Folgen -> ausgepowertes Personal und unzufriedene Mitarbeiter. Den Verwaltungshengsten ist das aber völlig "Schitzkajenna", Hauptsache, die Statistiken und Planvorgaben stimmen.... Ich brauch ein Schreikissen!!!

Aber zurück zu was lustigem, das Leben ist ernst genug!

Die seltsamen Schwingungen haben uns gestern also dazu veranlaßt, unserem Clubheim, das wir baldigst gründen, mehr Gestalt zu verleihen. Dank Teddy, unserem Immobilienfuzzi - äh - Makler werden wir ein Clubheim in der Dordogne/Frankreich kaufen. Auch wenn die meißten von uns mit dem Französisch Probleme haben (ich meine die Sprache), werden wir uns auf 5000 qm Grund, 400 qm Wohnfläche für schlappe 549.000 Teuronen sicherlich wohlfühlen. Das Geld werden wir wohl problemlos von der KfW-Bank bekommen oder notfalls Angie aus den dicker gewordenen Rippen schneiden.

Für eine Kreditausfallversicherung ist dann Leo zuständig. Apropos Versicherung. Ganz streitlustig hat Bavaria gestern Till gefragt, ob er eine private Haftpflichtversicherung besitzt? Auf Tills Nachfrage warum kam folgende Antwort: "Schließlich hast Du bei mir eine Beule in der Hose verursacht!" Zeugen des Unfallhergangs sollten sich beim nächsten Stammtisch bitte bei der Polimusch zur Vernehmung melden.

Aber, unter uns Klosterschwestern ganz ehrlich: Ich glaube nicht, daß Till der Schuldige war. Ich denke, daß das Seniorenhandy (kurz iPad genannt) von Bavaria Schuld daran war. Denn fällt ihr doch nix Dümmeres ein, als bewegte Bilder - oder auch Film genannt, auf dem XXXL iPhone abzuspielen. Ich sag ja nix, wenns harmlose Filmchen gewesen wären, aber müssen es denn unbedingt Werbefilmchen für Fleischwürscht sein? Lebende Fleischwürst, die zuckend in diverse Körperöffnungen ein und ausfahren? Schatzilein, bedenke bitte, daß wir immer noch in einem öffentlichen Lokal unsere Meetins zelebrieren, da schickt sich sowas doch eher weniger. Stellt Euch vor, der Präsidente höchstselbst hätte das gesehen, der wär noch kränker geworden, als er gestern eh schon war (By the way: Gute Besserung!) oder noch schlimmer: Die Damen vom Witwentreffen im angrenzenden Saal hätten das mitbekommen.... da hätte die Trauerhilfe wieder Hochkonjunktur gehabt, oder aber die Slipeinlagenhersteller einen Umsatzflash, das weiß ich jetzt auch nicht.

Ab dem nächsten Stammtisch - dem 159. oder so, gibt es 10 Gebote, die von der Äbtissin auf strengste Einhaltung kontrolliert werden!

1. Eintrittskarten werden an der Türe verteilt (Einzelkarten 25,- €, Päärchen zahlen 39,- € 
2. Mitgliedsausweise werden unaufgefordert vorgezeigt (die Ausweise, nicht die Glieder!)
3. Jeder darf maximal 3 x Huch schreien oder 2 x kreischen, außer Polimusch, die bekommt Sonderrechte und darf ein mal mehr kreischen.
4. Es werden keine lauten Drohungen wiederholt und laut ausgestoßen, unter anderem solche wie: "Ich fi.. Dich!!!"
5. Wenn andere Gäste oder Bedienungen belustigt schauen oder lächeln, werden sie zurück angelächelt und nicht mit sabbernden Mundwinkeln angestarrt.
6. Alle iPhones, iPads, iPods und iWeißverstärker werden im Auto oder zu Hause zurückgelassen.
7. Die Toiletten sind nur als solche zu benutzen und nicht als Klappen oder Gliedkontrollstellen.
8. Kondome werden nicht über Pfeffermühlen gestülpt, dazu sind sie zu teuer! Woanders verhungern Kinder.
9. Ketchup wird niemals als Gleitmittel verwendet, dazu gibt es Shops oder Beischlafutensilienkoffer, die nicht ins Restaurant mitgenommen werden.
10. Limolöffel, Schaschlikspieße und Tischkerzen bleiben am Tisch, es sei denn, sie werden bezahlt.

So, ich hoffe, jeder befolgt die Gebote, das können wir jetzt gleich mal üben, damit wir nächsten Samstag, wenn wir in die Therme nach Bad Wörishofen fahren, nicht auffallen. Denn schließlich sind wir doch alle unschuldig wie das Lamm Gottes, wie uns doch immer erzählt wird, meint

der Kolumnist

Kultur, Kuchen und Kühlhaus

Ungewöhnlicher Titel, gell? Aber ich erklär das mal genauer. Beim diesmaligen außerplanmäßigen Stammtischtreffen gabs etwas ganz Besonderes. Nämlich Kultur! Jan Stressenreuter, der Autor der Krimitrilogie 'Aus Angst', 'Aus Rache' und 'Aus Wut' gab sich die Ehre und besuchte den Schutz eV, um aus seinem neuesten Krimi einige spannende und und auch einige lustige Passagen vorzulesen.

Während Jan also arbeitete, lauschten 19 Lesesüchtige - mit diesmal enorm hoher Frauenquote - seiner angenehmen Stimme, die von einem Serienmörder erzählt. Während Jan also so von der Hauptkommissarin Maria Plasberg (die mit dem Handtaschentick) und ihrem schwulen Kollegen Brinkhof (der ein bisschen stotttttttert) erzählt, genießen wir still und gespannt Kaffee und Kuchen. Äußerst lecker Kuchen möcht ich bei der Gelegenheit anmerken. Mein Marzipan/Walnuß/Apfel-Kuchen fand zum Schluß erst reißenden Absatz. Haben doch auch drei Personen daran gearbeitet. Herr Koppenrath hat ihn gebacken, Herr Wiese hat ihn in ein Kühlhaus gebracht und eingefroren und ich hab ihn ganz allein und mit Liebe wieder aufgetaut.

Aber ich weiche schon wieder vom Kulturhighlight des Tages ab. Aus seinem neuesten Krimi erzählt Jan Stressenreuter gerade davon, wie eine Leiche, aufgehängt an einem Fleischerhaken in einem riesigen Kühlhaus (wie mein Kuchen) des Schlachthofes gefunden wird, und einen gelben Zettel an der Stirn hat. Während Jan so vorliest, denke ich mir dabei: 'Wow, wie kommt man eigentlich auf solche Gedanken, darüber zu schreiben, wie man jemanden an einem Fleischerhaken aufhängt, und dann noch einen gelben Notixzettel ans Hirn pappt? Da gehört ja 'ne Menge Phantasie dazu, Prospekt, Prospekt!'

Als ich nun so beginne, an meinem Kuchenstückchen zu essen, liest Jan gerade die Stelle vor, an der eine weitere Leiche mit Maulsperre gefunden wird. Die beiden Ermittler sehen, daß der Leiche die Zunge rausgeschnitten wurde und in der geöffneten Mundhöhle nur noch ein schwarzes, blutiges Loch klafft....

An dieser Stelle hatte ich urplötzlich einen leicht blutigen Geschmack im Mund und mir schmeckte der Kuchen nicht mehr. Ich machte mir spontan Gedanken darüber, wie man ohne Zunge Kuchen essen kann? Judith, die neben mir saß, schien meine Gedanken nicht zu erahnen, ganz im Gegenteil. Sie war ganz angetan von Jans Schilderung und sagte zu mir: "....mehr mehr, ich liebe Serienmörder...."

Ich habe noch nie so lange für ein Stück Kuchen gebraucht, fiel mir auf.

Nach der Lesung war dann Frage und Antwortstunde dran.

Wir durften Jan noch Fragen stellen, die uns bewegten. Wie er zum Beispiel auf die Storys kommt, über die er da schreibt. Ihm fällt das nicht nur am Schreibtisch ein, verriet er uns. Auch in der Straßenbahn, im Kaufhaus oder sogar im Sportstudio fallen ihm Sachen ein, die er dann natürlich sofort in sein - ich nehme an -  Schwarzes Notizbüchlein schreibt.

Aus dem Nähkästchen plaudernd erzählte er uns, daß er einmal im Sportstudio einige Einfälle hatte, die er mangels besagten Notizbuches sofort irgendwo aufschreiben musste und die Stichworte "Leiche, Vergewaltigung und Mörder" dafür einfach auf seinen Trainingsplan schrieb. Sein Coach hatte dann seltsame bzw. erschreckte Blicke für ihn übrig, als er einige Tage später mit ihm seinen Trainingsplan durchging.

Nach dieser Offenbarung wollt ichs dann genau wissen und fragte Jan, ob ihm die Idee mit der herausgeschnittenen Zunge dann hoffentlich nicht unbedingt beim Kochen eingefallen ist. Wobei mir gerade wieder die Speisekarte eines Münsinger Gasthauses einfällt, auf der jede Woche gebratenes Kalbszüngerl steht....

Zunge hin, Zunge her, jetzt kommt erstmal die Werbung:

Wer wissen will, wie die Geschichte weitergeht, kann den Roman ganz einfach bei unserer lieben Vereinspräsidentin Lisa bestellen, die hat übrigens auch alle anderen Werke von Jan Stressenreuter im Programm, meine persönliche Empfehlung lautet: "Und dann der Himmel"!

Tja, lieber Jan. Jetzt laß Dir erst mal die Tölzer Prügel schmecken, aber nicht alle auf einmal, sonst paßt Dir 24 Stunden später keine Hose mehr, denn die sind pures Rippchen-Fett, das wiegt ist zwei mal soviel wie Hüftengold.

Und dann noch mal von hier aus: Danke, daß Du den weiten Weg vom Rhein an die Isar gemacht hast und uns 3 Stunden ertragen hast, wobei wir doch alle ganz brav waren und die unanständigen Fragen alle nicht gestellt haben, so zum Beispiel, wer Torsten Brinkhoffs Freund ist und woher die Idee kam, dem stotternden hübschen Kommissar endlich einen Deckel auf seinen Topf zu verpassen? Gibt es da vielleicht Parallelen aus dem richtigen Leben? Nicht, daß da der Eindruck entstünde, ich sei neugierig. Neudeutsch heißt das auch wißbegierig, klingt besser.

So, das war das literarische Journal vom Sonntag. Und Bilder von diesem schönen Sonntag gibts natürlich auch noch. Hier bitteschön:

Clubheim, wir kommen

Nun, es ist nicht mehr zu leugnen, der Herbst ist da. Alles zieht sich zurück. Das Laub von den Bäumen, die Tiere von den Feldern, das Geld vom Geldbeutel und die Schwestern in Ihre Gemächer. Deshalb waren gestern auch nur 12 hungernde Menschlein am freitäglichen Stammtisch anwesend. Wobei wir doch gestern sooooo famose Pläne schmiedeten.

Einige Absenzen sind natürlich auch gemeldet worden. Aus Garmisch hat Stefan einen grippalen Infekt angegeben, aus Manhartshofen kamen Zeitprobleme, aus Lenggries Arbeitsüberlastung (jahaa Lisa, aber nächstesmal muss das klappen) und aus Nordaugsburg entschuldigte sich Schleierschwänzchen wegen Urlaubsstreß.

Nun, dann erfahren diese Mitglieder unsere Gedankengänge also via Internet. So haben wir also gestern lange und ausführlich über unser neues Clubheim (siehe Foto) diskutiert. Also dachten wir uns, was unser Außenminister kann, können wir schon lange. Guido hat sich für 1,9 Millionen Teure eine Villa in Malle gekauft, da spricht man ja auch deutsch, da hat er dann keine Probleme mit Englisch. Unser Stammtisch will nicht sooo weit umziehen, wir ziehen ins Allgäu, denn die Generaläbtissin hat endlich einen Hof im Allgäu gefunden. Der Besitzer, ein Mitglied unserer Fraktion ist nach Australien ausgewandert. Wegen der Bezahlung wird sich dann Bambi zur Verfügung stellen, der kann das abarbeiten.

Wie ich hörte, hat unser neues Clubheim auch 2 dunkle Kellerräume. Der Vorschlag, in einem einen lesbischen, im anderen einen schwulen Darkroom einzurichten, wird dann bei einer der nächsten Mitgliederversammlungen besprochen. Jedenfalls wird im Erdgeschoß auch ein Ordinationszimmer eingerichtet, wo unser Clubarzt dann eventuelle Krankheiten oder Hodenhochstände manuell therapieren kann.

Achja, ehe ichs vergesse, lieber Dr. Pit: Zur Info, Du mußt nicht um 05:30 Uhr den Wecker stellen, weil Du als erster die Kolumne lesen willst, denn um die Uhrzeit ist die Kolumne erstmal als geistiges Gerüst im Stehen, der Druck folgt meistens 5 Stunden später.

Zurück zum Heim! über Stellenbesetzungen haben wir ja schon in vergangenen Zeiten ausführlich gesprochen. An Köchen und Kaltmamselln wirds ja nicht mangeln und für das Thema Pflege oder Krankheit sind wir dank Ülla oder Riesemmi auch bestens gerüstet. Ülla macht die Alten, Riesemmi die Kranken.

Beim Essen müssen wir allerdings noch über gesunde Ernährung sprechen. Denn wenn wir weiterhin so viele lecker Pommes fressen wird es irgendwann heißen: Einen Körper, wie Gott ihn schuf und McDonalds ihn geformt hat! Wollen wir das wirklich? Wenn wir dem entgegenarbeiten wollen brauchen wir auch einen Ernährungsberater in unserem Club. Der muss sich dann um den Speiseplan kümmern, damit wir alle schön schlank und gesund bleiben und von Alters-Blähungen verschont werden. Denn sonst gibt uns Riesemmi bald mal einen Plfegekurs mit dem Titel: Wie sauge ich Biogas aus dem Körper ab! Es gibt da bestimmte Darmrohre und Gasbeutel, hab ich mir erklären lassen. Wenn man das Biogas dann zum Heizen weiterverwenden könnte, wär das wiederrum günstig für  die Heizkosten in unserem Clubheim...

Sonstige News waren:

Der Kini vom Dägansää hat gestern auch eine Überraschung mitgebracht, kostenlose Erkältungsviren für alle, ich hoffe, jeder hat ein paar mitgenommen, dann verteilt sichs besser im Südlandkreis.

Till rollendes Kosmetikstudio floriert zusehends. Seine Produkte aus der Reihe 'Always look on the Bright Side of Life' finden immer mehr Abnehmer. Gestern hat er schon zwei Dosen Aloe First Spray mitbringen müssen.

Unsere Polimusch hat gestern den Wunsch geäußert, daß wir ihn in Zukunft doch bitte Loretta nennen sollen. Ich frag mich, ob das jetzt schon aufkeimende Starallüren sind, jetzt wo er so dick im Spielfilmgeschäft steckt. Holt Euch noch Autogramme, solange es noch geht und er nicht nach Glory Holywood umzieht.

Pit hat auch nicht mehr viel in seiner Praxis zu tun, er muss nur noch drei Sachen behandeln: Burnout, Depressionen und das dritte hab ich vergessen, vielleicht wars Alzheimer.

Die 10 Gebote für den Stammtisch funktionieren NICHT, hab ich gestern festgestellt. Vor allem das mit dem Gebot Nr. 6 geht ja gar nicht (Alle iPhones werden zuhause gelassen). Für die Statistiker unter uns: von 12 Personen haben 2 ständig, 3 öfters und 1 manchmal sein sein elektrisches Hör-Rohr benutzt. Wenn das so weitergeht, müssen wir Strafen verhängen. Kommt dann alles in die Clubkasse. Sonstige Einnahmen hatten wir gestern nicht zu verbuchen, denn Zuschauer bzw. andere Gäste waren nicht anwesend. Liegt wohl doch am Herbst, meint

der Kolumnist

Heiliger St. Leonhard & Alka Seltzer

Außergewöhnlich wars diesmal. Außergewöhnlich, weil es diesmal nicht traditionell am 6.11. sondern am 7.11. war, an dem die Leonhardifahrt zu Tölz stattfand. Zudem war es auch noch ein Montag und der Himmel war nicht so blau war, wie auf nebenstehendem Foto. Allerdings waren dafür andere Sachen & Personen blau, aber das ist ebenfalls wohl traditionell. Ebenfalls außergewöhnlich war diesmal, daß ich das erste Mal das berühmt berüchtigte Elixier namens Leonhardischnaps verkostet habe. Somit befand ich mich zu späterer Stunde nahe eines die freien Willensbestimmung ausschließendem Zustand und übernehme also für die Richtigkeit der heutigen Kolumne keinerlei Pistolette oder Gewähr. Das nebenbei!

Nun, jedenfalls haben, wenn ich richtig gezählt habe, insgesamt 48 Leonhardianhänger den Weg zum Stammtisch beim Schutz eV in Tölz gefunden. So wie auch letztes Jahr waren die meißten in Tracht und Robe gekommen. Dirndl hab ich allerdings keines entdeckt, aber das lag wohl daran, daß die Frauenquote - also die bereinigte - verschwindend gering war. Fast international war die Gästeschar. Neben Ober- und Niederbayern war auch die halbe Pfalz, Nordrhein Vandalen, viertelt Österreich (genauer gesagt Tirol) da. Ja sogar eine Abgesandte aus der Regierungshauptstadt Berlin war in den heiligen Stuben anwesend.

Dieses Bild ist kein Plan irgendeiner Art. Dieses Bild erklärt lediglich die Folgen einer Überdosierung durch Allohol.

Ich weiß aufgrund meines Getränkekonsumes leider nicht mehr genau, was für Pläne wir alle da im Separé hatten, aber an einen kann ich mich erinnern. Wir haben zu viert - vermutlich aus Anlaß der letzten Krimi-Lesung von Jan Stressenreuter - unseren Gedanken über den perfekten Mord freien Lauf gelassen.

Darüber lass ich mich aber jetzt nicht weiter aus, denn mit Leonhardi hat das nicht das geringste zu tun. Außerdem weiß ich gar nicht mehr, ob wir die Kellermäuse, die Herbstmücken oder die Stubenfliegen eliminieren wollten. Das habe ich Gottseidank vergessen. Dank der Hilfe von St. Leonhard und seines Elixieres.  An den Trinkspruch kann ich mich allerdings noch gut erinnern: Prost(ata), auf die Mutter aller Drüsen.

Nach dieser Planungsdiskussion bin ich dann über einen kleinen Umweg, vorbei am Würstltopf, dem Katzenfutter und dem Schnapsvorrat wieder in die große Stube übergewechselt und habe dort sehr wichtige Dinge erfahren.

Klaus, der großartige Leonhardimusikant aus der Oberpfalz hat festgestellt, daß die Oberbayern absolute Tanzmuffel sind und die Hauptaufgabe darin sehen, Ihren Arsch etwas breiter zu sitzen als er eh schon ist. Er hat auf seiner "Diatonischen" (Akkordeon) den Saal aufgemischt und alles was mindestens zwei Beine hat, zum Tanzen aufgefordert. Jedenfalls hat sich nach dieser Aktion die Gästezahl rasch vermindert. Kurz nach der Tanzeinlage sind von den 48 nur noch 18 übrig geblieben. Ich denk aber mal, daß das nicht am Tanzstil lag, sondern wohl doch eher an der Uhrzeit, oder?

Jedenfalls haben es diese 18 auch geschafft, sich gut zu amüsieren und über wichtige Dinge zu unterhalten. Und diejenigen, die zu früh gegangen sind, haben folgende Außergewöhnlichkeiten des Leonhardiforums verpaßt:

Camillo wird ab Dezember den Feinkosthimmel in Bad Tölz bereichern. Wer also Antipasti liebt, italienischen Wein mag und dann vielleicht auch noch ein Kunstwerk im heimischen Speisesaal braucht, ist bei ihm sicherlich richtig.

Holger unser "Lieblingspreiß", der ja leider in 2 Wochen das Land verlassen wird,  kann tatsächlich im Sitzen schlafen. Bösen Stimmen zum Trotz behaupte ich ja immer noch, daß das kein Schlafen, sondern Meditieren war. Oder doch too much men, too less time?

Lothar wird hoffentlich heute sein posttraumisches Belastungssyndrom überwinden, musste er doch mit ansehen, wie ein Bauchspeicheldrüsentest live abläuft (=jemandem die Zunge bis zur Bauchspeicheldrüse in den Hals stecken).

Riese-Michi, sobald ich das Foto von dem Herrn deiner Begierde als Poster in 2 x 2 Meter drucken kann, werd ichs Dir zukommen lassen.

Klaus hat uns über seine Präferenzen aufgeklärt. Das er auf Rheumasalbe stand, ist hoffentlich Vergangenheit. Das er nicht auf Beißen steht, hat er drei mal vorher erwähnt. Aufgemerkt: Wer Götz von Berlichingen zitiert, beißt nicht!

Till, ich schätze die Bemühungen Deiner Verkuppelungsversuche sehr. Ich weiß ja nicht, wen Du mir gestern aufs Auge drücken wolltest, aber der mit rot karierten  Hemd über der Lederhose und Lächeln der Breite des Nils und dem Glanz von Diamanten in den Augen ging leider viel zu früh :)...

Reinhard, Du weißt, bis nächstes Frühjahr musst Du noch 5 Zimmer angebaut haben, damit wir mal einen Clubausflug an den Haldensee machen können und nicht 2,5 Personen in einem Bett schlafen müssen.

Heiner, hättest Du noch ein halbes Stündlein ausgehalten, wäre wieder mal Dirndlalarm angesagt. Dann wärest Du Zeitzeuge geworden, wie schön ich mit unserem Clubarzt Walzer tanzen kann.

So, das wars für diesmal vom "Läharz" Stammtisch aus Bad Tölz. Herzlichen Dank den Gastgeber und dem Musikus für die Zeit und die gemütliche Atmosphäre. Danke auch an den Erfinder des Alka Seltzer, das hat am Tag danach nicht nur mir geholfen.

Die Beweisfotos des sehr schönen Abends sind natürlich auch wieder zum durchklicken dabei.

PS: Und sollte jetzt jemand bis hierher gelesen und Lust auf weitere Geselligkeit bekommen haben, die Anmeldefrist für das Bauerntheater eine Woche vor Weihnachten ist bis 13.11. verlängert worden ;-)

Advent, Advent...

die Hütte brennt. So ähnlich könnte man den gestrigen Adventsstammtisch am Dietlhofer See auch umschreiben. Diesmal waren sage und schreibe 19,5 Personen und Persönchen dem Pyromanenaufruf der 3 Präsidenten gefolgt und hatten sich an der Weilheimer Tafel niedergelassen um mal wieder ordentlich Umsatz zu machen. Wenn man Senioren und Seniorinnenschnitzel als ordentlich bezeichnen will.

Nun denn, wir hatten das ganze Etablissement für uns alleine. Fast! Ein verwaister Herr saß noch im Restaurant. Wäre gestern also nicht Freitagsstammtisch gewesen, hätte das Lokal gestern abend einen (1) einzigen Gast gehabt. Eigentlich erschreckend, oder?

Aber ich sprech heut nicht von Erschrecken, sondern von den Neuigkeiten des Abends.  Neuzugänge hat der Club auch wieder zu verzeichnen. Burkhart (hart deshalb, weil der Händedruck hart ist) war schon zum zweiten Mal anwesend. Ich befürchte, beim ersten Mal hats ihm gefallen. Willkommen im Club sag ich auch nochmal.

Madame Duse war gestern im schönster Abendgarderobe anwesend. Da sie die Weihnachtsdeko für ihren Laden entstaubt hat und die Schaufenster mit zwei Millionen Kugeln und 400 Gramm Goldflitter dekoriert hat, brachte sie auch noch etwas Goldstaub mit an den Stammtisch. 3 Gramm Gold mehr und sie wäre als Wertgegenstand entführt worden, vermut ich mal.

Ein großes Thema gestern war auch wieder mal das "blaue Portal". Dazu hab ich heute eine gute und eine schlechte Nachricht. Die Gute: Ich habe wieder einen Job, nämlich bei GayRomeo als Psychotherapeutischer Berater. Die Schlechte: Ich arbeite für lau, also ehrenamtlich. Grund dafür: Nicht nur ich habe die letzten Wochen seltsame Erfahrungen in diesem Portal gemacht. Ich meine, wenn mir jemand seine geheimen Bildchen schickt, auf denen jemand in seine Schuhe uriniert, bis sie voll sind, finde ich das nicht gerade erotisch. Wenn ich dann auch noch gefragt werde, ob ich das nicht auch mit seinen Schuhen machen möchte, liegt mein Rat darin, einen Sexualtherapeuten aufzusuchen. Warum dann keine Antwort mehr kommt, weiß ich bis heute nicht. Vielleicht sollte ich ein Buch schreiben: "Das blaue Portal und andere seltsame Gegebenheiten...."

Aber egal. Ich hörte gestern jedenfalls davon, daß es jetzt wohl schick sei, in seinem Schlafzimmer Dildos statt Nachttischlampen auf dem Nachttisch stehen zu haben. Mmmmh, was mach ich aber, wenn ich vorm Bett gehen lesen will? Ob die Dinger auch genug Licht abgeben, bezweifle ich stark. Das wäre doch mal eine Idee bzw. ist doch eine Marktlücke. Dildos als Nachttischlampen. Wär sicher der "Burner", wenn das E-Zertifikat drunter klebt, oder?

Nun denn, sei dem wie dem wolle, es war ziemlich lustig gestern. Für Heiterkeitsausbrüche sorgte wohl auch meine letzte  Seite2 Kolumne über meine Erfahrungen mit der traditionellen chinesischen Medizin. Zahlreiche Kochvorschläge habe ich gestern zumindest erhalten. Sogar Al Martino (gestern wieder mit den schönsten Schuhen) meinte, man könnte da am Rezept etwas feilen. Emmi will sogar mit mir zusammen kochen. Ob wir da allerdings lange am Herd stehen, ist eine andere Frage. Obwohl Emmi ja nur bei Schneegestöber ausrückt, hab ich mir sagen lassen.

Unsere Polimusch hat sich gestern über eine Anzeige echauffiert. Hat doch glatt das Oberhaupt der Kath.Kirche eine Anzeige erhalten, weil er bei seinem Deutschlandbesuch nicht angeschnallt in seinem Mamamobil unterwegs war. Nun müssen sich deutsche Gerichte damit beschäftigen, ob die Anzeige rechtens ist, oder der Herr Ratzinger diplomatische Immunität besitzt. Ich staune, mit was für einem Scheiß sich die Gerichte hierzulande beschäftigen müssen/dürfen.

Till hat gestern seinen Nachfolger dabeigehabt. Der war übrigens die halbe Person gestern abend. Tja Till, ich sags ja ungern, aber ganz unter uns: Wer so geschickt sein Halstuch (ich mein ja immer noch Tischdecke) falten kann, der wird eines Tages auf Duses Spuren wandeln, oder Schauspieler, oder Dekorateurin oder Friseuse oder oder oder... Aber für sein Alter ist der Bengel ziemlich taff. Kompliment!

Teddy hat uns gestern schließlich das geplante Allgäuer Clubhaus wieder weggenommen. Tja Mädels, wird wohl nix mit dem Allgäuer Plüsch-Darkroom. Die Hütte wird heute reserviert für jemand anderes. Aber sollte heute abend einer der Mitglieder oder Mitgliederinnen noch im Lotto gewinnen, bitte sofort bei Teddy anklingeln oder die Kaufsumme plus 10 Perzent auf mein Konto überweisen. Danke.

So, damit ists auch wieder gut für diesmal vom ersten Adventsstammtisch aus Weilheim. Der nächste Stammtisch wird auch wieder ein Highlight. In Tölz kommt der Nikolaus. Also entweder Prügel riskieren oder vorher nochmal zum Beichten gehen.

Ein schönes Wochenende mit viel Glühwein wünscht

der Kolumnist

29 Socken und 1 Andreaskreuz

So sieht er also dieses Jahr aus, der heilige Nikolaus. Extra aus dem fernen Myra, seiner Heimatstadt, mit seinem Schlitten via München ins schöne Bad Tölz gereist, um den Bösen Buben (die überall hinkommen) und Braven Mädchen (die in den Himmel kommen) ihre Sünden vorzulesen.

Dieses Jahr war alles anders. Es waren zwar auch 30 arme Sünder anwesend, aber wir hatten heuer 5 Grad plus und keinen Schnee, im Gegensatz zu letztem Jahr, da hatten wir 5 Grad minus und 30 cm Schnee!

Außerdem hat der Nikolaus dieses Jahr personell aufgestockt, vermutlich aufgrund der exorbitant guten Konjunkturlage. So war neben seinem rauhen Gesellen, Sir Krampus von Haufestzu mit Kettenhemd und Schaffellhose, auch noch allerhand Fetisch dabei, unter anderem:

1. 29 angeblich frisch gewaschene Socken,
   
2. Der Prototyp des Ipads (das goldene Reminderbuch),
   
3. Die weißen Handschuhe von Michael Jackson inkl. Protzring (mit Rabinern und Antisemiten)
   
4. Und zur Krönung des Ganzen: Auch noch ein Engel, allerdings nicht der aus Jan Stressenreuters Roman. 

Denn der Engel hatte nämlich keine blonden Locken, sondern kurzgeschorenes Haupthaar, aber dafür große Flügel und nicht nur das, vermute ich schwer. Und, irgendwie hab ich noch  nie davon gehört, daß Engel einen 3-Tage Bart haben und sowas von männlich ausschauen. Ich kenn Engel nur als so sanfte, zerbrechliche, ja fast androgyne Wesen. Aber egal, die Zeiten ändern sich eben. Heut sind die Engel echte Kerle hab ich mich eines besseren belehren lassen.

Der finstere Geselle namens Sir Krampus v.H. hatte alle Hände voll zu tun. Erstmal war er ausgiebig damit beschäftigt, seine Hosen hochzuziehen, damit seine Glocken nicht am Boden liegen und zudem hatte er ja einen dicken Sack dabei, in dem sich roundabout 29 Socken mit Pfefferkuchen fein, Nüßlein und sonstigen kariesfreundlichen Gegenständen befanden. Wer ins goldene Buch eingetragen war, musste/durfte sich seinen Socken bei Herrn Krampus persönlich abholen.

Nun gut, bei 5 schwereren Fällen, die sicher irrtümlicherweise im Sünderbuch standen, gabs auch was auf die Nuß, bzw. mit der Lederpeitsche und der Weidengerte auf den Allerwertesten. Hallo die Waldfee, der Kerl hat einen Zug drauf, das tat beim Zuschauen alleine auch schon weh. Die Schmerzensschreie hallten nicht durch die halbe Stadt, aber neugierig - nein, wißbegierig heißt das jetzt, also wißbegierig wie ich nun mal bin, habe ich am Tag nach der Prügelattacke bei der örtlichen Polizei nachgefragt, was es neues gibt. Auf meine Nachfrage wurde mir lediglich mitgeteilt, daß gestern abend 5 Anzeigen wegen schwerer Körperverletzung gegen Unbekannt eingegangen sind. Den Aussagen der Opfer nach zu urteilen, soll es ein dunkel gekleideter, langhaariger Mann mit schleppendem Gang und ausländischem Akzent gewesen sein. Da aber keine Belohnung ausgesetzt wurde, weiß ich also nix.

Aber es hätte ja auch noch viel schlimmer kommen können. Im "Worst Case" wäre der eine oder andere möglicherweise auch noch ans Andreaskreuz gefesselt worden. So  ähnlich wie das Miniaturmodell wie da auf dem Bild. Das hat nämlich der Nikolaus als Gastgeschenk erhalten. Ja, das macht man so in hohen Kreisen. Nikolas Sarkozy schenkt der Angie ja auch immer kleine Dickmacher oder Staubfänger aus Meissen oder von Carrefour.

Über das Gastgeschenk hat sich der Nikolaus außerordentlich gefreut. Ich wußte gar nicht, das er auf so etwas steht, oder gar gerne daran hängt? Mmmmh, welche Dinge an solchen Marterpfählen passieren, will ich gar nicht im Detail schildern. Im günstigsten Fall donnert alle 20 Minuten ein ICE an einem vorbei. Im schlimmsten Fall hält der ICE, ein SM Master steigt aus und packt seine netten kleinen Mitbringsel wie Heißwachs, Neunschwänzige, Prinzenzepter oder Hansi Hinterseer CD's aus. Grausamste Foltermethode. Stell Dir vor, Du hängst da gefesselt dran und musst Dir 24 Stunden lang alle CD's vom Mutantenstadl anhören. Da ist Ohrenkrebs vorprogrammiert, da gibts auch nix mehr von Ratiopharm. (uups, jetzt hab ich ungewollt Werbung gemacht...)

Aber ich will ja gar nicht so weit abschweifen, sondern vom Stammtisch berichten.

Ist das nicht ein süßes Paar auf diesem Bild? Entweder hat sich Lisa aus Angst oder aus Erschöpfung an Georg gekuschelt, ich vermute letzteres.

Schließlich hat sie ganz engagiert deutlich über 10, aber knapp unter 100 kleine Bärchen zugunsten der Münchner Aidshilfe verkauft. Auch Georg war seeeehr gefragt an diesem Abend. Mußte er doch dem Nikolo ein Gedicht erzählen. Und wie natürlich heiß erwartet, hat er ganz auswendig Loriots Jägergedicht aufgesagt. Respekt an dieser Stelle! Zu später Stunde gabs dann noch ne Zugabe im Duett. Andreas musste ihm helfen, da er aus dem Lachen nur schwer raus kam. Es handelt von der schönsten Adventsgeschichte, die ich jemals gehört habe.

"Advent Advent, ein Kraftwerk brennt", heißt das Ding. Eine schöne Geschichte von 3 Elektrokerzen aus der Reihenhaussiedlung Onkelstieg. Das liegt bei Sottrup-Hocklage und neben Stenkelfeld-Nord. Gibts HIER zum nachhören. Herrlich, sag ich da nur!

Ansonsten gabs natürlich wieder viele Traditionen. Neben Georgs Gedichteinlage, gab es noch ein nordostbayrisches Weihnachsgedicht (in perfektem fränkisch) von Andreas, keine Kreisch-Arien von der Polimöse und das schon vom letzten Jahr gekannte Wichteln, bei dem so manches Geschenk von letztem Jahr erneut die Runde drehte und möglicherweise zu seinem Spender zurückkehrte (ich sag nur: Rote Socken). Zudem gab es auch heuer wieder die berühmte Feuerzangenbowle mit minimum 44 Umdrehungen pro Tasse. Das ganze lief auch dieses Jahr wieder ohne Brandverletzungen ab, obwohl der Hausherr persönlich das Feuerritual zelebrierte. Die Feuerwehr musste also nicht ausrücken, obwohl in der Stube locker mal 30 Grad herrschten.

Das lag aber nicht an den ganzen "Schwestern", sondern ausschließlich am Busen - sorry - Bunsenbrenner der Bowle und den 50 Kerzen, die den Raum nicht nur erhellten, sondern auch über die Maßen erwärmten. War fast schon Saunafeeling. Da lob ich mir doch meine Zigarettenpausen, da konnte ich mich abkühlen und zugleich die neue Dekadenz der Weihnachtszeit 2011 entdecken. Auf dem "Parkplatz" stand doch tatsächlich ein weißes Auto mit einer großen roten Schleife und Münchner Kennzeichen, das einen LCD-CHRISTBAUM über dem Amaturenbrett besaß.

Tja, da staunt  der Laie und der Fachmann wundert sich. Besagtes Auto wurde zu späterer Stunde dann von Tills und Martins Nachwuchs als rollende Disco mißbraucht. Der Christbaum wurde zur Discokugel und das Autoradio zur Soundanlage. Und da heißt es immer: Schickt die Kinder nicht zum Spielen auf die Straße. Zu spät!

Außerdem: Der Nikolo hat zahlreiche Gäste vermißt und fragte nach Wolfgang, Andi, Heiner, Ulli, Geißenpeter, Martin, Trixi, Michael und Uta. Die Geschenke für die Genannten werden 24 Stunden reserviert aber nicht nachgeschickt. Die 500 Euro, die jeder außerdem bekommen hätte, wäre er denn da gewesen, gehen nun je zur Hälfte an das Dschungel-Waisenhaus für Blinde Weiße Elefanten in Sri Lanka und an das Wohnheim für 80-jährige armlose Jungfrauen in Kamtschatka. 

Tja, dumm gelaufen sagt man da wohl.

Der Nikolaus läßt alle Abwesenden aber recht herzlich grüßen und wird wahrscheinlich dieser Tage noch persönlich bei denen durch den Kamin rutschen, wenn er denn noch durchpaßt, denn auch er hat seine heiligen Finger in der Dose gehabt, wo die "süßen Hausfreunde", "Ausstecherle" und weitere Plätzchen enthalten waren. By the way, die waren äußerst Lecker. Kein Wunder, kamen ja auch vom schönsten Konditor aus einer der schönsten Gegenden Bayerns. Vom Kini vom Dägansää!

Tja, das wars! Der Nikolausabend war die letzte Veranstaltung dieses Jahr in Tölz und zählt neben dem Faschingsball, dem Sommerfest und dem Ausflug zum Chiemsee sicher mit zu den Höhepunkten des Schutz eV. Deshalb sag ichs einfach mal und bestimmt auch im Sinne vieler Stammtischgänger: Herzlichen Dank für die schönen Abende, die Gastfreundschaft unseres Hausherrn, das ehrenamtliche Engagement aller Beteiligten, die schöne Außendekoration am Nikolausabend, die Einladungen unseres Webmasters und die Geduld unseres Kassiers ;-) 

der Kolumnist

Und als Geschenk für alle: Die Bildergalerie von der Nikolausfeier. Viel Vergnügen!

Rückblickend betrachtet

war dieses Jahr ein Jahr der Stammtische. An den 40 Stammtischabenden bzw. Events kamen doch insgesamt inklusive dem gestrigen Stammtisch in Weilheim, an dem 14 Männlein und ein Hund teilgenommen haben, 774 Leute zusammen. Zwei davon werden wir nie wiedersehen. Ich gedenke mal Walter und Ilse, die werden nun woanders feiern, nehme ich an.

Für die Statistiker unter uns:

Insgesamt sind wir vermutlich 18.000 Kilometer per Auto/Motorrad und 3.500 Km per Bahn unterwegs gewesen, haben für ca. 8.000 Euro Schweinebraten/Schnitzel/ Wildfleisch, Knödel, Salat und Cevapcici verschlungen, sowie für ca. 3.000 Euro Apfel-, Johannisbeerschorle, Spezi, Cappucchini, Rotwein, Radler, Weißbier und Russen gesoffen und dabei geschätzte 248.443 Kalorien vernichtet (die Kuchenplatten aus Tegernsee nicht mitgerechnet).

Demnach sind wir auch ganz gut rumgekommen und haben eine Menge Stationen gemacht: Oft haben wir im Schutz eV in Tölz die Gastfreundschaft von Peter genießen dürfen. Highlights gab es ja genug - Lesung - Faschingsball - Sommerfest - Leonhardi - Nikolaus. Dankeschön! Auch in der Krapfenhütte am Blomberg war es immer sehr lustig und fidel. Danke an den Krapfenwirt! Das Gögerl haben wir gleich im Januar wieder mal besucht und dann das Dachsbräu in Weilheim. Schließlich sind wir wieder in die Seestuben am Dietlhofer See zurückgekehrt. Weitere Stationen im Laufe des Jahres waren: In den Flößerstuben in Wolfratshausen haben wir eine Travestieshow besucht, auf Herrenchiemsee haben wir die König Ludwig Ausstellung angeschaut. Im Gasthof zur Post in Eberfing haben wir die Kegelbahn auf Belastbarkeit getestet und in der Neuwirtbühne in Schlehdorf haben wir einen Kulturabend mit der Bauernbühne verbracht. Die Wasserbar in der Bad Wörishofener Therme haben wir auf Cocktailmengen getestet und im Klostergarten der Franziskaner in Tölz haben wir an Rosen gerochen und uns schon mal aufs Klosterleben vorbereitet. 

Große Ideen haben uns das Jahr über begleitet. Egal ob es unser Thermofratienserkloster war, welches wir gründen wollen, unseren Fetischversand, damit wir endlich Millionäre werden oder ob es um den Vereinsbus geht, der in mühevoller Handarbeit dann mit den Regenbogenfarben bemalt wird. Spaß haben wir oft und gern gehabt. Mein Orakel, das ich vor einem Jahr mal erwähnt habe - Es wird ein Jahr der Trennungen - scheint auch wahr geworden zu sein. Ägypten hat sich von Mubarak getrennt, Libyen von Gadhafi, ich mich von meinem Chef und doch einige der Stammtischbesucher haben sich von ihren Lebensabschnittsgefährten getrennt.

Nun war gestern der letzte Stammtischtag des Jahres 2011, wir haben die Schweinegrippe und Fukushima überlebt, die Eurokrise, den Guttenberg und die Teuerungsrate. Wir haben Schnupfen, Rücken und Psyche ausgehalten, schreiende Kinder und neugierige Restaurantgäste.

Wir sind wieder 358 Tage älter geworden, haben die eine oder andere Falte mehr, den einen oder anderen Euro weniger und den einen oder anderen Freund näher kennen und manchmal auch lieben gelernt. Wir haben einen breiteren Horizont bekommen, eine größere Hemmschwelle und vielleicht auch ein bisschen mehr Selbstbewußtsein. Wir sind reifer geworden, nicht älter.

Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, Danke zu sagen. An alle diejenigen, die dabei waren, die mitgemacht haben, die den Spaß im Dauerabo gebucht haben, die ironisch und doch nie verletzend geworden sind, die meine Kolumnen gelesen haben und die auch für mich persönlich wichtiger geworden sind, wenn ich mal keinen "Happy-Sunshine-Day" hatte.

Was jetzt noch bleibt ist: Dir, Euch und mir ein schönes, ein friedliches und ein gutes Weihnachtsfest, sowie ein erfolgreiches und vor allem Gesundes 2012 zu wünschen, was immer uns das bringen wird. In einem Jahr werden wir es genau wissen, meint

der Kolumnist